Aspens ist an dem zukunftsperspektivischen Wasserstoff-Projekt zur Sektorenkopplung auf Großklärwerken Herrenhausen (Sewage Plant H) als Systemlieferant einer Elektrolyseanlage beteiligt. Das Vorhaben ist ein Verbundprojekt gemeinsam mit der Stadtentwässerung Hannover, dem Institut für Elektrische Energiesysteme (IfES), dem Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der Leibniz Universität Hannover (ISAH) sowie dem Institut IWAR der Technischen Universität Darmstadt.

Die Reinigung von Abwasser verbraucht erhebliche Mengen an Energie. So sind Kläranlagen mit über 20 Prozent des Gesamtverbrauchs einer städtischen Kommune der größte einzelne Stromverbraucher. Klärwerke der Zukunft müssen wichtige Impulsgeber für die Energiewende sein. Sauberes Wasser und zukunftsfähige Energie gehören zusammen. In dem innovativen Modellprojekt auf dem Großklärwerk Herrenhausen soll künftig grüner Wasserstoff hergestellt und vermarktet werden. Das Besondere und Zukunftsweisende an diesem Projekt ist, dass alle bei diesem Vorgang entstehenden Produkte genutzt werden sollen, um die die eingesetzte Energie optimal zu verwenden. Kernprinzip ist dabei die sogenannte Sektorenkopplung: Neben dem Wasserstoff, der unter anderem als Treibstoff für Busse im öffentlichen Personennahverkehr sowie für Logistik-Fahrzeuge bereitsteht, soll die entstehende Wärme durch Einspeisung ins Fernwärmenetz genutzt werden. Besonderes Ziel des Projektes ist die Erhöhung der Energieeffizienz durch Nutzung des Sauerstoffs im Klärwerksprozess. Darüber hinaus wird statt Trinkwasser aufbereitetes Betriebswasser im Sinne eines Wasserrecyclings für die Wasserstoffproduktion genutzt. Moderne und zukunftsfähige Klärwerke, besonders in Stadtnähe, können ideale Standorte für die Herstellung von Wasserstoff sein.